DIE ZEIT schreibt über die — wie erwartet — gescheiterte Europäische Bürgerinitiative für die flächendeckende Einführung von Tempo 30: Keine Mehrheit für Tempo 30
Ein Bürgerbegehren für generelles Tempo 30 in Städten ist in der EU gescheitert – es fehlt die nötige Zahl an Unterschriften. Die Initiatoren sind dennoch zufrieden.
Innerhalb eines Jahres sind europaweit knapp 36000 Unterschriften zusammen gekommen.
Für die Abschaffung der 2 Meter-Regel im Waldgesetz Baden-Württemberg sind innerhalb drei Monate 56000 Unterschriften in Deutschland zusammen gekommen.
Einfach nur mal so.
Ja und? Ziemlich banal: Je direkter jemand Auswirkungen vor etwas spürt, desto eher ist er bspw. zu einer Unterschrift bereit. Und eine Regel, die die Benutzung bestimmter Wege für Radfahrer verbietet, hat sehr konkrete, für viele Radfahrer direkt spürbare Konsequenzen. Die Auswirkungen der Geschwindigkeit innerorts – noch dazu der Regelgeschwindigkeit, nicht der tatsächlich angeordneten – ist weitaus abstrakter. Zumal Änderungen durch eine Absenkung der Regelgeschwindigkeit nur langfristig zu erwarten sind, kurz- und mittelfristig würde sich (abgesehen von der Beschilderung) nur bei sehr wenigen Straßen etwas ändern.